Verwirrung in den Wolken
MJ, TAZ, 27.10.2004
Dass eine „Welt ohne Gegenstände“ nicht eindeutig abstrakter Natur sein muss, ist in der gleichnamigen Gruppenausstellung zu sehen. Etwa wenn der Berliner Künstler DAG aus kleinsten schwarzen Pünktchen riesige Wolkengebilde entstehen lässt. Wie auch bei konventionell verstandener abstrakter Malerei versucht das Auge etwas zu formen, das fassbar erscheint. Aber sind Wolken tatsächlich gegenstandslos? Das Atom an sich, aus dem sich Wolken zusammensetzen, ist – bedient man sich der richtigen Mittel – unbestritten ein winziges Ding. Wo also ist die Grenze zwischen gegenstandsloser und abstrakter Darstellung?